Letzte Aktualisierung 19.09.2023

Konzertkalender 23/24

Venue: A-8680 Mürzzuschlag, Wiener Straße 35
Kunsthaus Muerz, Anton Webern Saal

Intro
Sehr geehrtes Publikum der Reihe baroque muerz!

Ich freue mich sehr, Ihnen die neue Saison 2023/24 präsentieren zu können!

Seit nunmehr 35 Jahren gestalte ich Konzerte mit sogenannter Alter Musik, zuerst in Krieglach und seit 15 Jahren im kunsthaus muerz.
Eine feine Abstimmung von Tradition, neuen Wegen, großen Namen und Rising Stars hat uns ungezählte und unvergessene Kulturmomente bereitet. Dies wäre ohne gegenseitigen Respekt, Vertrauen und ein kontinuierlich wachsendes Publikum, dem wir für seine Treue sehr dankbar sind, nicht möglich gewesen.
Die Jahrhunderte haben die Alte Musik bereits von allem Überflüssigen, Nichts-Sagenden und qualitativ Inferiorem reingewaschen. Und mit den spannenden sieben Jahrhunderten von 1150 bis 1850 tut sich eine Spielwiese auf, auf der Langeweile ein Fremdwort ist.
So haben wir auch in der vorliegenden Saison ein Kaleidoskop verschiedenster Alter Musik für Sie zusammengestellt.
Das Schwanthaler Trompetenconsort eröffnet mit festlichen barocken Fanfarenklängen. Für das Kinderkonzert vereinigen sich das Trompetenconsort mit Schüler:innen und Lehrer:innen der Johannes-Brahms-Musikschule zu einem außergewöhnlich großen Klangkörper aus Blas- und Schlaginstrumenten für das „Balletto a Cavallo“ zur Hochzeit von Leopold I und Margarita Teresa von Spanien. Alexander Chance, Sohn des Publikumslieblings des Mürzer Barockpublikums Michael Chance interpretiert eine Auswahl der schönsten Barockkantaten für Altus und Streicher von Buxtehude, Vivaldi und Telemann. Nataša Mirković – Gesang und Matthias Loibner – Drehleier sprengen mit ihrer Lesart der Winterreise von Franz Schubert alle Fesseln der Tradition. Sie führt Text und Musik zum Wesentlichen zurück, zu einer Haltung, die zwischen Lakonik und Pathos changiert und von Schubert bereits in dieser Ambivalenz angelegt wurde.
Matthäus Passion – wer horcht nicht auf, wenn er diese Ankündigung liest? In baroque muerz hören Sie allerdings nicht das vielgespielte zeitlose Meisterwerk von Johann Sebastian Bach sondern eine selten gehörte Kostbarkeit aus dem 17. Jahrhundert. Der kurfürstlich-brandenburgische Kapellmeister Johann Sebastiani komponierte seine Passion 1675 in Königsberg.
Zwei Großmeister der Alten Musik Szene, Gottfried Von Der Goltz – Violine und Kristian Bezuidenhout – Hammerflügel beschließen mit einer Reise zu den großen Werken von Franz Schubert und Ludwig van Beethoven die Saison.

Wir freuen uns sehr auf Sie,
und wünschen viele unvergeßliche Kunstmomente,
Lorenz Duftschmid
und das Team des "kunsthaus muerz"

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Der Erwerb eines Abonnements von baroque muerz sichert Ihnen fünf auserlesene Konzerterlebnisse mit Alter Musik „zum Angreifen“.
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Freitag, 22. September 2023, 19h30
Trummet ist ein herrlich Instrument…
Schwanthaler Trompetenconsort
Acht Barocktrompeten, Barockposaune, Pauke & Orgel

STC
"Trummet ist ein herrlich Instrument, wenn ein guter Meister / der es wol und künstlich zwingen und regieren kan / drüber kömt“.
So beschrieb im Jahr 1619 der deutsche Musikgelehrte Michael Praetorius die Trompete. Dieses Instrument, das in verschiedenen Formen seit 3500 Jahren den Menschen gleichermaßen in Krieg und Frieden begleitet, erlebte im 17. und 18. Jahrhundert einen großen Aufschwung. Trompeter, die auf höchstem Niveau ausgebildet und teilweise in Zünften organisiert waren, gehörten zu den wichtigsten Mitgliedern von Hofkapellen, Stadtpfeifern und kirchlichen Orchestern. Mit dem strahlenden Klang der Trompete trug man zur Freude und zum Ruhm der Regenten bei und man verband damit die Macht und den Prunk der geistlichen und weltlichen Obrigkeiten. Dieser Affekt der er unmittelbaren Freude überträgt sich auch auf das Publikum unserer Tage!
Das Schwanthaler Trompetenconsort bietet einen Querschnitt der höfischen Literatur für Trompeten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Musik für eine solistische Trompete bis hin zu Kompositionen, die ein Trompeten-Consort mit elf Ausführenden verlangt, demonstrieren eine atemberaubende Klangpracht. Die Akustik vieler barocker Kathedralen bot sich für chorische Aufstellungen an, und so wird auch der Konzertraum von allen Seiten beschallt, um klanglich und dynamisch alle Facetten der barocken Trompeten-Musik erlebbar zu machen.


Schwanthaler Trompetenconsort
Franz Landlinger, Wolfgang Gaisböck, Martin Mühringer, Bernhard Mühringer, Samuel Sigl, Raphael Pouget, Thomas Oberleitner, Christian Oberleitner - Trompeten
Tobias Steinberger - Percussion, Pauke
Johannes Fuchshuber - Posaune
Rafael Hörandner - Orgel

Werke von Johann Gottfried Reiche, Girolamo Fantini, Romanus Weichlein, Johann Christoph Pezel, Johann Jacob Löwe, Ferdinand Donninger, Giovanni Buonaventura Viviani, Antonio Salieri, Bernardo Pasquini und Heinrich Ignaz Franz Biber

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Freitag, 22. September 2023, 15h00
Balletto a Cavallo
Kinderkonzert mit Schülerinnen und Dozenten der Johannes-Brahms-Musikschule (Einstudierung – Michael Koller) und Mitgliedern des Schwanthaler Trompetenconsorts

BaC
Auch in dieser Saison wollen wir mit unserem Konzert von Kindern mit Kindern für Kinder einen Beitrag leisten, in der Reihe baroquemuerz, die junge Generation zum aktiven Mitmusizieren anzuregen. Dazu haben wir uns für heuer einen ganz besonderen Leckerbissen ausgesucht: Die Bläserfanfaren von Johann Heinrich Schmelzer zum Rossballett anlässlich der Hochzeit von Kaiser Leopold I. mit Margarita Teresa von Spanien.

Als es 1667 galt, diese Hochzeit angemessen zu feiern, entschloss man sich, ein riesiges, in derartigem Prunk vorher wie nachher nie mehr gesehenes „Balletto a Cavallo“, also ein musikalisches Fest zu Pferde, in Szene zu setzen. Der zeitgenössische Stich sowie die Zahlen des Hofkammerarchivs sprechen für sich: insgesamt 1700 Teilnehmer probten teilweise ein Jahr lang, der Kaiser selbst ritt die schwierigsten Figuren, 600 Pferde bewegen sich zu der Schmelzerschen Musik, die von mehr als 100 Instrumentalisten an verschiedenen Stellen des Wiener Burghofes, teils in Echowirkung vorgetragen wurde. Die Faszination der sich zu Fanfarenklängen bewegenden Tiere muss groß gewesen sein.

Wir wünschen uns und unseren jugendlichen Musikantinnen und Musikant:innen Toitoitoi und ein gutes Gelingen!

Lorenz Duftschmid wird eine kurze multimediale Einführung zum Historischen Ereignis geben.

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Freitag, 8. Dezember 2023, 19h30
Jubilate Deo
Alexander Chance – Altus
Armonico Tributo Austria – Musikalische Leitung: Lorenz Duftschmid

AC
Alexander Chance, Rising Star unter den Altisten in der Welt der Alten Musik steht im Zentrum dieses Konzerts mit geistlicher Barockmusik.
Er interpretiert im Zusammenspiel mit den Streichersolisten von Armonico Tributo zwei Kompositionen von Dieterich Buxtehude, die in ihrem Inhalt nicht unterschiedlicher sein könnten. Das Klaglied „Muss der Tod nun denn doch trennen“ auf den Tod seines Vaters (1674) und „Jubilate Domino“, eine Kantate, die pure Lebens- und Sangesfreude ausstrahlt.
„Nisi Dominus“ von Antonio Vivaldi, eine Kantate über den 127. Psalm ist eine aphoristisch gestaltete Weisheitslehre über das Lebensglück, das man sich nicht selbst »machen« und erzwingen kann, sondern das eine höhere Gabe ist.
„Ach Herr, strafe mich nicht“ von Georg Philipp Telemann ist ein Geistliches Konzert über den 6. Psalm im Stile des 17. Jahrhunderts. Telemann erregte mit diesem Werk kurz nach dem Beginn seines Jurastudiums in der Leipziger Thomaskirche solches Aufsehen, daß der Bürgermeister Romanus ihm den Auftrag zur regelmäßigen Komposition weiterer Kirchenmusiken verschaffte. Der 6. Psalm gibt in seiner Steigerung von tiefster Zerknirschung bis zu triumphaler Siegesgewissheit mannigfache Gelegenheit zur musikalischen Darstellung unterschiedlicher Affekte. Das Werk zeigt den erst zwanzigjährigen Komponisten vollkommen auf der Höhe seiner Zeit, eine Fähigkeit, die sich Telemann zeitlebens, auch in dem grundlegenden Stilumbruch des 18. Jahrhunderts, erhalten hat und die ihn geradezu zum Idol seiner musikalischen Umwelt werden ließ.
Wir freuen uns sehr, dass wir mit Alexander Chance nach mehreren unvergesslichen Auftritten seines Vaters Michael Chance bei baroque muerz nun auch in diesem Konzert die Junge Generation der Alten Musik begrüßen können.

Werke: „Klag=Lied“ und „Jubilate Deo“ von Dieterich Buxtehude, „Nisi Dominus“ von Antonio Vivaldi, und „Ach Herr, strafe mich nicht“ von Georg Philipp Telemann

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Mittwoch, 7. Februar 2024, 19h30
Winterreise
Nataša Mirković – Gesang
Matthias Loibner – Drehleier
Gesangszyklus von Franz Schubert in der Version für Gesang und Drehleier

ML
Frevel! Ein Monument bürgerlicher Konzertsaalkultur wird niedergerissen! Wo sonst Kunst- Connaisseure zu dunkel romantischen Klängen den Untiefen der eigenen Seele nachspüren, bleibt diesmal kein Raum für Sentimentalität. Denn die „Winterreise“ in der Fassung von Nataša Mirković und Matthias Loibner ist ein Skelett. Sie führt Text und Musik zum Wesentlichen zurück, zu einer Haltung, die zwischen Lakonik und Pathos changiert und von Schubert bereits in dieser Ambivalenz angelegt wurde. Der Mensch als Spielball der Gefühle, als Leidender des Schicksals und zugleich als dessen Souverän – ein romantischer Topos, der gerne schon mal mit klavierumwölkter Melancholie genossen wird. Diese „Winterreise“ gibt ihm keine Chance. Sie ist mutig und direkt, präsent und im gleichen Moment fragil, eine Näherung an das Poetische, die ehrlicher kaum sein könnte.

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Sonntag, 10. März 2024, 17h00
MatthäusPassion (1675)
Johann Sebastiani: Oratorische Passion nach dem Evangelium des Matthäus des kurfürstlich-brandenburgischen Kapellmeisters Sebastiani aus Königsberg
Anna Piroli – Sopran, Bernhard Landauer – Altus, Tore Tom Denis und Florian Großauer – Tenor, Matthias Helm – Bariton, Huub Claessens – Bass
Armonico Tributo Austria – Musikalische Leitung: Lorenz Duftschmid

MP
Johann Sebastiani ist uns heute als deutscher Komponist von Kirchenmusik, Bühnenwerken sowie geistlichen und weltlichen Gesängen bekannt. Seine musikalischen Studien dürfte der Komponist wohl in Italien absolviert haben. Ab ca 1650 – lebte er in Königsberg, wo er 1661 zum kurfürstlich-brandenburgischen Kapellmeister bestallt wurde. Viele der Werke Johann Sebastianis, die in der Königsberger Bibliothek aufbewahrt worden waren, sind seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen, Königsberg selbst wurde 1946 als fortan russische Stadt in Kaliningrad (Калинингра́д) umbenannt.

Sebastianis oratorische Passion nach dem Evangelium des Matthäus, Kapitel 26–27, in der Bibelübersetzung von Martin Luther steht in der Tradition von Heinrich Schütz, indem zum Beispiel dem Evangelisten immer ein Gambenconsort zugeordnet wird und den Jesus- Worten ein Ensemble mit zwei Violinen. Gegliedert wird das Werk von Chorälen für Sopran mit Streicherensemble sowie Turbaeinsätze für das gesamte Vokalensemble. Ein faszinierendes Werk, das einem internationalen Vokalensemble Gelegenheit gibt, in Mitteltöniger Stimmung mit den Instrumentalsolisten von Armonico Tributo zu einem ganz besonderen Klangerlebnis des 17. Jahrhunderts zu verschmelzen.

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Dienstag, 11. Juni 2024, 19h30
Gran Duo

Gottfried Von Der Goltz – Violine
Kristian Bezuidenhout – Hammerflügel

Zwei der ganz Großen der klassisch- romantischen Originalklangbewegung treffen in Mürzzuschlag auf ein kongeniales Instrument: den originalen Hammerflügel, den Conrad Graf 1824 in Wien gebaut hat. Kristian Bezuidenhout, Hammerflügel- und Cembalovirtuose, der sonst weltweit die Podien von Salzburg, Berlin, Paris, Madrid oder New York bespielt wird in unserer Konzertreihe als Premiere mit dem Gründungsmitglied und Konzertmeister des Freiburger Barockorchesters, Gottfried von der Goltz auftreten. Seit Jahren touren die beiden im Orchester durch die Welt, ihren langgehegten Plan eines gemeinsamen Duo- Konzerts verwirklichen sie in unserer Konzertreihe als Weltpremiere. Und sie bringen die ganz großen Stücke für ihre Besetzung mit…

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Werke: Franz Schubert: Violinsonate in A-Dur, D. 574, Grand Duo, Impromptus u.a. für Klavier alleine, Ludwig van Beethoven: Sonate in F-Dur, Op. 24, ‚Frühlingssonate‘, Violinsonate in -Dur, Op. 96




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kunsthaus muerz - Die Konzertreihe „baroque muerz“ 2023/2024

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Seit fünfzehn Jahren gestaltet Lorenz Duftschmid zusammen mit dem Veranstaltern Martin Ernesto Lotter und Ursula Horvath im Kunsthaus Mürzzuschlag/Stmk/A die Reihe baroque.muerz.

Das Kunsthaus ist die ehemalige gotische Franziskanerkirche, die in ein modernes Konzerthaus umgewandelt wurde. Es vereint also in sich die grandiose gotische Akustik mit den Annehmlichkeiten eines Konzerthauses wie Heizung, fahrbarem Licht, Konzertbar, komfortabler Bestuhlung usf.

In dieser unvergleichlichen Atmosphäre werden besondere Leckerbissen der Alten Musik dargeboten. Die Unmittelbarkeit des Orts lässt die Barriere zwischen Bühne und Publikum verschwinden und die Kunstgenüsse gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern erleben.

Es gibt die Möglichkeit, reservierte Tickets an der Abendkasse abzuholen, oder die Veranstaltungen im Einzel- und Partner- Abonnement zu genießen.

KHMLOGO

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